Man kann sich mit dem überwiegenden Anteil der Bevölkerung nicht über transzendentale Analytik unterhalten.

„Alles ist blöd“. „Schon wieder so eine Frechheit. Das kann man doch nicht ernst nehmen.“

Doch, sollte man. Denn nur dann zeigt sich der Knick in der Logik. Wenn alles blöd ist, ist alles in Ordnung und alles kann bleiben, wie es ist. Es gibt ja keine nichtblöde Alternative. Und der Sprecher des Urteils „Alles ist blöd“ ist selber blöd – wie alle Menschen und all ihre Gedanken, Worte und Werke. Außerdem: Von welcher Warte aus fällt der Sprecher eigentlich sein Urteil? Wenn ausnahmslos alles blöd ist, kann das doch gar keiner feststellen – außer einem Außerirdischen, der Blödes und Nichtblödes unterscheiden kann. Wenn aber auf unserer Erde alles blöd ist, lernt niemand etwas Nichtblödes kennen, folglich fehlt auch die Unterscheidung hierfür. 


Oder meint der Sprecher, er könne aus einem idealen, transzendentalen Bewusstsein sein Urteil fällen? Aber das wäre doch auch blöd.