„Jahresausstellung Düsseldorfer Künstler 85!“
Düsseldorf Ehrenhof /
„Tendenz steigend“
Atelier Ausstellung Hoxhöfe / 2005
„Hockerbräute!“
Brenner Stuttgart / 20. Februar - 15.April 2016
„Alles ist blöd!“
Galerie Töchter & Söhne / 06. April - 29.Mai 2016
Halt! Die Presse!
„Alles ist blöd!“ lautet der nach Kleinkind-Trotz klingende Titel der Ausstellung von Thomas Couné, zu deren Vernissage zahlreiche Gäste in die Galerie Söhne & Töchter in den Reisholzer Hafen gekommen waren. Und damit auch ja niemand den Titel vorschnell als kalkulierte Provokation abtut, bekräftigt der Künstler seine Aussage noch mit einem hinzugefügten „Ausnahmslos“. Für den studierten Grafiker ist es die erste größere Ausstellung. „Aber ich hoffe, dass es dadurch jetzt künstlerisch weitergeht, und dass ich mehr Kontakt zu anderen Künstlern bekomme“, so Couné optimistisch.
Wer die rund 60 Arbeiten, überwiegend Zeichnungen in Mischtechnik mit Tusche und Aquarellfarbe, ihre unterschiedlichen Themenstellungen und nicht zuletzt die zahlreichen sexuell offensiven Darstellungen auf sich wirken lässt, möchte dem Ausstellungstitel ein „wenn man das Leben und seine Absurditäten allzu ernst nimmt“ hinzufügen. Counés Humor spricht eine bitter-scharfe Sprache. Nicht umsonst ziert das Bild eines Königs, der nackt vor seiner brennenden Burg steht, die Einladungskarte. Die Krone, wirkt angesichts der eher mickrigen Nacktheit der Majestät nur noch lächerlich.
Das Prinzip der alle Menschen gleichmachenden Nacktheit, das Entlarvende von „Des Kaisers neue Kleider“, zieht sich wie ein roter Faden durch die Bilder von „Blöden Leuten“. Deren Nacktheit sowie dargestellte Sexualität, beleuchtet Couné keinesfalls aus der Perspektive eines sexistischen Misanthropen. Dem handwerklich überaus versierten Künstler geht es eher um einen Spiegel, der eine fehlgeleitete Sexualität als Indiz für ein sinnleeres Leben reflektiert. Er nähert sich seinen Objekten mit einem tiefergehenden Interesse, das durch eine spezifische Hass-Liebe genährt wird. Couné befindet sich da in künstlerischer Nachbarschaft zu Egon Schiele, Johannes Grützke, Tomi Ungerer oder auch Manfred Deix. Der Humor spielt schon vor Betreten des „künstlerischen Dark-rooms“ eine Rolle. Jeder Besucher, der Probleme mit Sex-Darstellungen hat, kann anonym bleiben, indem er sich eine Papiertüte mit vorbereiteten Gucklöchern überstülpt.
Der offen demonstrierte subversiv-böse Humor zeigt sich bei Hundehalter Couné auch bei Hundebildern. Eher harmlos ist der kuschelige „Windhund“, der in seinem Windschatten diverse Gegenstände und Katze durcheinanderwirbelt. Heftiger ist da schon „Wo ist Herrchen?“, bei dem aus dem Hundemaul ein Arm samt Hand, die noch die Leine festhält, herausschaut. Mit welcher künstlerischen Besessenheit Couné mitunter zu Werke geht, zeigen seine großformatigen Städtebilder, deren futuristische Ansichten an Detailverliebtheit kaum zu überbieten sind. Dennoch wirken sie hochkomprimiert und lösen ein Gefühl der Beklemmung aus, gegen das der Humor letztlich dann doch nicht hilft.
„Die Frau ohne Unterleib trifft den Mann ohne Oberleib!“
Thomas Coune in der Praxis Design
28. April - 31.August 2017
„blb 19!“
Thomas Coune / Ansgar Maria van Treck /
28. Juni - 31.August 2017
Pressemitteilung, 23.06.2017
Blb.19 mit Thomas Couné + Ansgar Maria van Treeck. Zeichnungen von Thomas Couné und Fotografien von Ansgar Maria van Treeck sind in der 19. Ausstellung zu sehen, die der Düsseldorfer Künstler e.V. in den Räumen des BLB NRW zeigt. Das wird spannend. „Bösen Charme“ kennzeichnen Counés
Zeichnungen, der – wie er selbst sagt -Spaß an unverwertbaren Schrägheiten hat. Van Treeck hat „Reliquien“ des alten Bundestag in Bonn festgehalten, von Adenauers Kanzlerstuhl bis zum Bundesadler aus Gips.
Thomas Couné hat Grafik-Design an der Folkwangschule Essen studiert und ist Mitbegründer und bis heute Mitinhaber einer Kreativ-Agentur in Düsseldorf. Die wahre künstlerische Freiheit gibt’s für ihn nur auf dem Papier: „Ich kenne keinen Ort auf der Welt, an dem ich mich mehr austoben könnte, als auf einem Stück Pappe, Holz, Leinwand oder so. Aus einem Nichts kann dort Alles werden, mich begeistern, frustrieren, Stolz und Niedergeschlagenheit verursachen“,so der Künstler. Setzt er Menschen in Szene sind diese meist spärlich oder gar nicht bekleidet: „Vielleicht, um den Stress, den viele bei
der Klamottenwahl vor dem Kleiderschrank haben, nicht auch beim Zeichnen zu bekommen…“.
Ansgar Maria van Treeck, zeigt eine Fotoserie aus 1990 mit Fundstücken und Utensilien aus dem alten Bundestag in Bonn.
Gegenstände, die viele in den 60er und 70er Jahren aus Gazetten und dem Fernsehen kannten. Zum Beispiel den Kanzlerstuhl von Adenauer, das Lieblingssofa von Willy Brandt. Gefunden hat er damals auch den Kopf des Bundesadlers aus Gips, der übrigens nie in Bronze gegossen wurde, aber immer dafür vorgesehen war. Jürgen Becker hat einmal über dieses Bild sinniert und an Hand von ihm erklärt, dass im Rheinland alles Pappmasche ist, wie man es aus dem Karneval kennt -
und so auch der Bundesadler in der rheinischen Republik nur eine Sessionslösung war.
„Jahresausstellung Düsseldorfer Künstler 2017“
Düsseldorf Benrath
Diesen Künstler kenne ich erst seit kurzem. Bei der Ausstellung „Gegenstrom“ im Reisholzer Hafen sah ich seine Serie „Batmänner“ und verguckte mich sofort in sie. Eigentlich wollte ich dringend einen Batman haben, doch nun bekomme ich erst mal den Künstler und freue mich sehr auf Thomas Couné, der großartige Karikaturen und Zeichnungen schafft, nicht, weil sie das großartigst Gezeichnetste sind, was ich je gesehen habe, sondern weil seine Zeichnungen suspekt Nachrichten vermitteln, die zu interpretieren oder es sein zu lassen jedem offen stehen. Ich empfinde sie als frisch, herrlich ironisch, ein bisschen zynisch, ein wenig chaotisch, nicht immer übersichtlich und dadurch fesselnd, vor allem ehrlich, ziemlich offen und eben einfach gut.
„Kunst im Haus“
Düsseldorf Benrath
„Jahresausstellung Düsseldorfer Künstler 2018“
Düsseldorf Benrath
„Getier, Schockschwerenot, Schichtweise
Düsseldorf/Kulturmetzgerei
„Speziell für Alle“
Galerie „Märzhase“ Solingen 2023
SOLINGEN (ssh) – Am vergangenen Freitag fand in der Galerie Märzhase die Vernissage der Ausstellung „Speziell für alle“ von Thomas Couné statt. Bereits seit Montag wurde die Galerie mit unterschiedlichsten Werken des Künstlers bestückt. Nun konnten erste Besucher einen Einblick erhaschen in eine Welt, angefüllt von teils dunklem, makabrem Humor und spitzer Beobachtung.
Cartoonisten-Humor in der Galerie Märzhase
Couné beschrieb seine in der Galerie Märzhase ausgestellten Bilder als eine Art Potpourri, eine Zeitreise von seinen frühen Werken bis in die Gegenwart. Die ersten Werke, farbintensive Aquarelle, zeichneten sich durch rauen Humor und anstößige Motive aus. Auch Zeichnungen gehörten von Beginn an in sein Repertoire. Sowohl die Wahl des Materials, als auch die Thematik hat sich im Laufe der vergangenen Jahre verändert. Heute malt der studierte Grafikdesigner vermehrt mit Acryl, die Motive sind etwas milder geworden, wenngleich sie ihren frechen Witz behalten haben.
Bekannten Vorbilder wie Robert Crumb und Michael Sowa
Der gebürtige Düsseldorfer versteht seine heutigen Werke als „komische Kunst“. Er orientiert sich an bekannten Vorbildern wie Robert Crumb und Michael Sowa. Hierbei hat Counés Kunst vor allem in den vergangenen fünf Jahren eine große Entwicklung erlebt. „Mit Malerei und Satire stemmt er sich gegen die Schubladenexistenz des Cartoonisten“, machte Couné deutlich.
Auch wenn einige von Counés Bildern als anstößig oder sogar vulgär verstanden werden könnten, hat er bisher keine Anfeindungen erlebt, wie es im satirischen, humorvollen Kunstgenre häufig der Fall ist. Er begründet dies zum einen mit seiner noch nicht besonders großen Bekanntheit, fügt aber auch hinzu: „Ich male ja fast gar nicht politisch. Außerdem sind Satire und Humor in vielen Galerien verpönt. Da ist es schwer, Bekanntheit und Aufmerksamkeit zu erlangen.“
„Komische Kunst“ führt Nischendasein
Um dem Nischendasein der komischen Kunst entgegen zu wirken, arbeitet Couné derzeit mit einigen anderen Künstlern zusammen. Geplant ist in naher Zukunft, den Korschenbroicher Stadtteil Liedberg im Rhein-Kreis Neuss, in eine Galerie zu verwandeln. Die Künstler planen, die Fachwerkhäuser des beschaulichen Ortes in eine Galerie zu verwandeln. Wenn dieses Unterfangen gelingt, steht den ersten Liedberger Cartoon-Tagen nichts im Wege.
Doch zunächst können sich interessierte Kunstfreunde in Solingen die humorvolle Ausstellung in der Galerie Märzhase bis zum 30. April anschauen. Michael Boeck, Inhaber der Galerie Märzhase, lädt ein: „Wir machen am Kulturmorgen eine zweite Vernissage. Da wird der Künstler auch wieder anwesend sein und mit den Besuchern ins Gespräch kommen.“
Couné wird auch am Kulturmorgen anwesend sein
Der Kulturmorgen findet am Sonntag, den 23. April, von 11.00 bis 18.00 Uhr statt. Am Tag bzw. in der Nacht zuvor laden diverse kulturelle Orte Solingens zur Kulturnacht ein (wir berichteten). An anderen Sonntagen ist die Galerie Märzhase von 14.00 – 18.00 Uhr geöffnet.