Thomas Couné

„Männerphantasie“ Acryl/Pappe ca. 20 x 30 cm

„Toys are us““ Acryl/Pappe ca. 30 x 40 cm

„After shaven“ Aquarell/Papier ca. 30 x 40 cm

„Einsame Spitze“ Aquarell/Papier ca. 30 x 40 cm

„Dicker Rückenakt“ Öl/Pappe ca. 30 x 40 cm

„Na, Du Sau!“ Öl/Pappe ca. 30 x 40 cm

„Ohne Worte“ Acryl/Pappe ca. 30 x 40 cm

Haben Sie ein Problem mit nackten Leuten?

Ich nicht, es sei denn, ich bin derjenige ohne Klamotten.

Warum die meisten Akteure spärlich oder gar nicht bekleidet sind? Vielleicht, um den Stress den viele bei der Klamottenwahl vor dem Kleiderschrank haben, nicht auch beim Zeichnen zu bekommen. Außerdem, Nacktheit generalisiert. Dass wir doch alle gleich sind, haben wir als menschliches Credo abgespeichert, machen aber riesige Verrenkungen, damit gerade dieser Fall auf uns selbst nicht zutrifft. Bekleidung, Auto, Lifestyle...versprechen Hilfe, führt alles unterm Strich jedoch dazu, wieder Stangenware aus uns zu machen. Dem kaum entrinnen zu können ist unbehaglich, vielleicht verbirgt sich in kleinen, ungezogenen Akten die Rettung. „Stecken Sie doch mal Ihrem Hund einen Schnuller in den Hintern und lassen Sie den Moment auf sich wirken“ – Ich habe Spaß an unverwertbaren Schrägheiten! „Das tut man nicht!“ appelliert das Grenzwertgefühl. Zaghafte Überschreitungen gönne ich mir oft, und bei schlechter Laune will in mir die Brechstange ans Werk. „Ich staune darüber, wie ich mir selbst als Mischung aus Großkotz und Mauerblümchen vorkomme, wenn ich mich mit meinen Bildern beschäftige. Bin ich großartig oder ein mickriger Zeichner mit blöden Ideen? Ich kann es nicht sagen, es bleibt ein Auf und Ab der Selbsteinschätzung. Daraus ziehe ich genug Schwung, den nächsten Zeichenblock zu kaufen um ES endlich hinzukriegen, mich endlich in Gewissheit sonnen zu können, etwas Besonderes zu sein. Wenn das nicht klappt könnte ich es ja immer noch mit Klamotten oder Auto versuchen....“

Ein Gedicht von einem Mann

Ein kleiner Mann, man rief ihn Torsten
Hatte am ganzen Körper schwarze Borsten
Die Frau, die Torsten heiß begehrte
Ihm den Beischlaf kalt verwehrte

Sie sprach:
„Bevor wir kopulieren
musst Du Dich rasieren
Elektrisch, meinetwegen nass
Vorher hab ich keinen Spaß!“

Davon tief ins Mark getroffen
Hat Torsten sich halb tot gesoffen
„Ich bin das Haar, das Haar bin ich!
Einfach ab? Wie fürchterlich!“
Das ging Torsten viel zu weit
Und er war zum Bösen nun bereit.
Im Labor, im weißen Kittel
Mischte er ein Bartwuchsmittel
Das gab er seiner süßen Fee
Mal mit Gebäck, doch stets zum Tee
Und als die ersten Borsten sprossen
Hat Torsten seinen Sieg genossen.